Lightroom Online Kurs, Photoshop online Kurs:
Ich möchte auf der Bestpixel-Photowerkstatt-Hamburg.de Seite Kurse rund um das Thema Fotografie anbieten. Dazu gehören Grundkurse zur Kameratechnik, den Grundlagen der Fotografie und zu Gestaltungsfragen. Außerdem werden Fragen zum Thema Bilddateien, Dateiformate und Datensicherung/Rettung behandelt. Und natürlich die Bildentwicklung mittels RAW Converter wie Lightroom und nachfolgend die Bildbearbeitung z.B. in Photoshop.
Alle Themen werden aus fotografischer Sicht besprochen, d.h. mit den für ein gutes Foto wirklich wichtigen Einstellungen und Vorgehensweisen. So das Du schnell in der Lage bist bessere Fotos zu machen. Ohne viele Umwege .
Frage mich einfach was Du wissen möchtest und ich entwickle für Dich einen speziellen Kurs zu Deinen Fragen. Dann können wir zusammen, wenn schon nicht die Welt besser machen , zumindest deine Bilder schöner werden lassen :-)
Neben meinem Kursangeboten schreibe ich hier einiges zur Bildbearbeitung, so wie ich sie auffasse. Im Blog gibt es Wissenswertes zu Photoshoptechniken und Shortcuts sowie Allem was mir in meiner täglichen Arbeit als Fotograf so auffällt. Jetzt aber folgen erstmal einige Zeilen über ein wichtiges Thema. Die digitale Bildentwicklung (z.B.in Lightroom , so wie ich sie auch im Lightroom Online Kurs erkläre) ist für den Look des Fotos entscheident !
Lightroom Online Kurs, RAW Entwicklung :
Idealerweise setzt die Photoshop Bildbearbeitung auf die Grundlage eines perfekt entwickelten Raw Formates.
Es gilt grundsätzlich zwischen > Bildentwicklung und > Bildbearbeitung zu unterscheiden. Bildentwicklung war früher die JoboDose mit dem Entwicklergeheimrezept. Heute ist es der.. Lightroom ..mit seinen Schiebereglern. Hier bestimmst Du Belichtung, Kontrast und Farblook und schaffst so eine gute Basis zur nachfolgenden Bildbearbeitung. ( Das war früher die Positiventwicklung z.B. mit 2 Schalen und verschiedenen Entwicklern )
Versuche daher Bilder im RAW Format aufzunehmen . Im Gegensatz zum in der Kamera entwickelten und komprimierten JPEG Format ist das RAW Format ein Container in dem die Kamera die weitgehend unbeeinflussten Bild-und Aufnahmedaten ablegt. Ein RAW Converter kann nun diesen Container öffnen und die Daten auslesen. Dann kannst Du das Motiv entwickeln und zu einem pixelbasierten Foto umwandeln .
Welche Reserven dabei zu Verfügung stehen zeige ich hier im linken Beispiel: Ich hatte kein Stativ dabei als mir zufällig das Motiv auffiel. Um sicher aus der Hand zu fotografieren musste ich 5 Blenden unterbelichten, siehe das obere RAW Ausgangsfoto. Mit der RAW Entwicklung in Lightroom und der anschließenden Photoshop Bildbearbeitung gelang dann das untere Motiv.
Bildentwicklung und RAW Converter :
Manche Motive braucht man gar nicht in Photoshop bearbeiten, da reicht ein RAW Converter mit seinen Möglichkeiten schon aus. Nach übereinstimmender Meinung sind die beiden besten RAW Converter : Lightroom und Capture One. Letzterer ist berühmt für seine tolle Farbwiedergabe insbesondere der Hauttöne. Capture One ist allerdings relativ teuer, daher vor allem für Berufsfotografen oder sehr engagierte Hobbyisten interessant. Ich arbeite mit beiden Programmen, es hat sich allerdings in den letzten Jahren Lightroom als Standard in der Bildentwicklung bei mir etabliert. Daher erklärt der Lightroom Online Kurs die wesentlichen Entwicklungsmöglichkeiten in Lightroom , dazu auch die Bildbearbeitungsschritte die hier möglich sind. Sowie , falls nötig, die anschließende Übergabe des Bildes an Photoshop.
Das Foto rechts wurde ausschließlich in Lightroom entwickelt und bearbeitet. Wichtig ist sich vorher Gedanken zu machen in welchem Programm Du welchen Arbeitsschritt machen wirst.
Doppelte Arbeit ist zeitintensiv und führt nur zu Fehlern !
Lightroom 2024, Lightroom 13.0
Lightroom übernimmt immer mehr Bearbeitungsschritte die Du früher nur in Photoshop durchführen konntest. Hervorzuheben sind vor allem die erweiterten Maskierungsoptionen. Unter > Entwickeln>neue Maske erstellen : Hier findest Du jetzt einen ganz neue Dialog. Z.B. wird jetzt mit Hilfe der KI nach Personen im Bild gesucht. Du kannst nun für jede erkannte Person eine Maske anlegen. Mehr noch, sogar einzelne Teile der Person wie Gesicht, Haare, Zähne etc. können ausgewählt und automatisch maskiert werden. Ferner Kannst Du mit dem neuen KI gestützten Entfernungswerkzeug komplexe Bildteile herausretuschieren. So lässt sich in Lightroom bereits eine ausgefeilte Retusche vornehmen, Photoshop ist nicht mehr nötig !
Und ab Lightroom 12.4 gibt es endlich eine perfekte Entrauschung von Fotos die mit hoher ISO Zahl aufgenommen wurden. Unter >Entwickeln>Details : Findest Du die neue KI basierte Entrauschung !
Ferner gibt es seit Lightroom 13 die > Objektivunschärfe. Endlich aus dem Betastadium heraus kannst Du mit ihr tolle Scharf-Unscharf Kompositionen entwickeln.
Superauflösung :
Seit einiger Zeit gibt es eine neue Bearbeitungsfunktion in Lightroom :
Oben in der Menüleiste unter > Foto findet Ihr im Untermenü den Befehl > Verbessern
Hier wird nun die künstliche Intelligenz genutzt um ein Motiv auf das doppelte Format zu vergrößern. Diese ADOBE Sensai genannte KI identifiziert Kontrastlinien und klare Flächen und berechnet das neue Format indem nur bestimmt Stellen subtil geschärft werden, andere Stellen mit benachbarten Pixel aufgefüllt werden.
Das klappt erstaunlich gut und das neue , große Motiv ( in Form einer DNG Datei) wirkt durchaus homogen und kontrastreich, ohne die sonst oft bei starken Vergrößerungen zu bemerkenden Kontrasterhöhungen und weissen Kanteneffekte.
Color Grading in Lightroom:
Nachdem die Ausarbeitung eines Farblooks über 3 Farbräder bei einigen der anderen RAW Converter wie z.B. Capture One längst Standard war, zog auch Lightroom nach und präsentiert nun unter > Color Grading im rechten Bearbeitungsmenü die 3 Steuerräder für den Farblook : In den Lichtern, den Mitteltönen und den Tiefen.
Das funktioniert ganz einfach : Durch drehen des aussenliegenden Punktes um den Farbball verändert sich die Farbe, durch ziehen vom Mittelpunkt des Farbballs ( = Weisspunkt ) nach aussen erhöht sich die Sättigung der Farbe. Statt des Punktes kann man auch die unter dem Farbball befindlichen Regler benutzen, mit dem Punkt geht es aber schneller und intuitiver.
Es macht durchaus Spass, gerade bei freien Motiven die nicht einer festgelegten neutralen Farbe verpflichtet sind, hier mal ein wenig mit den verschiedenen Farblooks zu spielen. Aber Vorsicht, wie so oft hat man sich den Effekt schnell sattgesehen wenn man alle Regler immer bis zum Anschlag fährt. Subtiles Arbeiten ist auch hier die erste Wahl !
Den gefundenen Farblook kannst Du dann als eigenes Farbpreset benennen und abspeichern, er liegt unter den > Presetvorgaben im linken Einstellungsmenü von Lightroom.
Lightroom Farbpresets :
Der Vorteil der Bildentwicklung in einem RAW Converter liegt in den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Bildes unter Ausnutzung der grossen Reserven des RAW Formates. Gerade die grundsätzlichen Akzente können hier gesetzt werden, in Photoshop findet dann das Finetuning statt. Eine der grundsätzlichen Fragen ist die des Farblooks. Man kann ihn neutral einstellen ( am besten oben in der rechten Menüleiste unter > Farbtemperatur > ca. 5000-5500 K ), sehr dezent vorgehen oder aber es richtig krachen lassen... Die einmal gefundene Farbentwicklung lässt sich als Preset abspeichern und dann immer wieder auf neue Motive anwenden. Du kannst diese Presets teuer kaufen, mehr Spass macht es sie selbst zu entwickeln. Den Weg dazu zeigt der Lightroom Online Kurs. Rechts ein Beispiel mit einigen meiner Presets anhand des Bildes der Gedenkstätte Ravensbrück. Mir persönlich gefiel die fast ganz entsättigte Version 2 am besten , sie passt gut zu der bedrückenden Atmosphäre vor Ort.
Kameraprofil :
Mit den Farbpresets kann ich hinterher einem Foto eine bestimmte Stimmung zuweisen. Aber zuerst einmal muss mit der Kamera das Foto belichtet werden und woher weiß die nun wie sie das Bild farbrichtig neutral aufnehmen soll ? Wie jedes Gerät im fotografischen Workflow besitzt auch die Kamera ein eigenes Kameraprofil. Dieses sollte im RAW Converter ausgewählt sein als Basis für die Bildentwicklung. Doch ADOBE entwickelt z.B. für die neueren Canon Kameras keine Profile mehr sondern verweist auf unabhängige Farbprofile wie> ADOBE Neutral. Das kann korrekte Ergebnisse liefern, holt aber nicht das Beste aus der Kamera RAW Datei heraus. Man kann nun mit speziellen Tools wie dem Color Checker eigene Profile erstelle.Das bedarf etwas Übung und die Technik ist nicht billig. Ich habe mir die von Colorfidelity.com selbst hergestellten Profilen für meine EOS 5MK3sr für 15US Dollar gekauft. Colin Walker lieferte mir 5 Profile nebst Installationsanleitung per mail. Dann in Lightroom>Datei>Entwicklungsprofile+Vorgaben laden... klicken und die Profile werden übernommen. Ins >Entwickeln Modul wechseln und dort>Grundeinstellungen>Farbe wählen. Neben den ADOBE Vorgaben finden sich auch die 5 Spezialprofile und man kann nun eins davon als Standard Entwicklungsvorgabe auswählen !
Lightroom Farb-und Lichtgestaltung:
Auch dieses Landschaftsmotiv an der dänischen Nordseeküste gehört zu den Bildern die maßgeblich durch eine Lightroom Entwicklung sehenswert wurden. Ich fuhr in Hamburg los und unterschätze die Zeitdauer und Länge der Fahrt, kam um 16.00 im dunkelgrauen Februarnachmittag an. Das Stativ hatte ich natürlich in Hamburg vergessen... Also Freihandfoto mit 25mm Weitwinkel und kurz darauf nasse Füsse weil ich unbedingt eine Welle vorn im Bild haben wollte :-) Die gesamte Lichtstimmung entstand in Lightroom, die verhangene Sonne wurde in das Motiv gesetzt und Dramatik erzeugt. Immerhin hatte ich mich mit dem Aufnahmezeitpunkt Februar nicht vertan, im August hätte ich an dieser Location gefühlte 500 Badegäste rausretuschieren müssen...
Das untere Motiv entstand dann in Photoshop durch eine Ebenenmodus Änderung, es wurde dadurch noch grafischer und abstrakter, unwirklicher, also genauso wie ich mich zum Fotozeitpunkt am kalten Februartag allein inmitten der Betonobjekte gefühlt hatte. Wie diese Technik funktioniert erklärt Bestpixel-Photowerkstatt-Hamburg im Fotografik Kurs.
Ich denke man kann beide Bilder für sich wirken lassen.
Lightroom Entwicklung und Photoshop Composing
Interessant ist die Frage der Zusammenarbeit zwischen Lightroom und Photoshop. Also wo mache ich welchen Bearbeitungsschritt ? Die Programme können immer mehr: In Lightroom kann man mittlerweile auch Bildbearbeitung machen, in Photoshop ist die ganze Raw Entwicklungsmaschine von Lightroom eingebaut. Es muss sich also jeder selbst einen Weg der Bildbearbeitung suchen und der ist abhängig davon wieweit ein Motiv nach dem fotografieren noch weiter bearbeitet werden soll. Vielleicht soll aus verschiedenen Motiven ein Composing entstehen. In diesem Motiv rechts entstand die Lichtstimmung in Lightroom, aber der Himmel kam aus dem Archiv, der Panzer von einem Denkmalsockel in der Nähe der Gaststätte und der Boden vom nahen Truppenübungsplatz . Das alles wurde in Photoshop mithilfe verschiedener Ebenen zusammengebaut , der Bildlook als Farbpreset gespeichert.
Für ein richtiges Composing braucht es also beide Programme in einem möglichst guten Zusammenspiel. Die ausgefeilte Ebenentechnologie bleibt eine Domäne von Photoshop. Ein Motiv aber mit nur wenig Retusche, angepasster Belichtung und besonderem Farblook kannst Du allein in Lightroom fertigstellen .
Wir können also grundsätzlich sagen das für Bildentwicklung und die grobe Retusche Lightroom zuständig ist, während das Finetuning in Photoshop stattfindet. Je mehr ein Bild bearbeitet werden soll umso wichtiger wird die Übergabe zu Photoshop. Denn dort ist mithilfe der Ebenen und dem Smartobjekt ein nichtdestruktives Arbeiten möglich. D.h. ich kann jederzeit in alle Einstellungen wieder eingreifen und korrigieren wenn mir Tage später mein Motiv nicht mehr gefällt . Und die Retusche in der 100-oder 200% Ansicht ermöglicht höchste Präzision zum Beispiel beim Aufhellen oder Abdunkeln kleiner Partien.
Das Motiv hier links entstammt aus meiner Serie über die B96. Ich fahre die ganze Bundesstraße ab und versuche interessante Momente einzufangen. Das Motiv wurde in Lightroom doppelt entwickelt da der Himmelskontrast zu hoch war (Gegenlicht) , die beiden Motive dann in Photoshop zusammengesetzt. So wurde ein Bild mit einem Kontrastumfang von 16 Blenden realisiert, das schafft kein Kamerasensor. Wie das genau funktioniert erkläre ich im Lightroom Online Kurs . Der Farblook kommt ebenfalls aus Lightroom, ich hatte mir dort ein Preset für den Look der ganzen Serie gebaut.
Die Feinretuscher und vor allem das Doge and Burn (also Aufhellen/Abdunkeln) mittels der Gradationskurven geschah in Photoshop. Und es galt unglaublich viele nervige Kaugummireste aus dem Asphalt herauszuretuschieren...